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Und jetzt kamen Schritte die Treppe herauf, mit langen Pausen, ein Fuß dem anderen nachgezogen, schmerzvoll, langsam, langsam. Leise ging die Tür auf, und leise kam etwas herein. Martin war nicht mehr allein.
Ray Bradbury: The Emissary
Kein "Roman um Liebe umd Geheimnis", sondern ein weiterer Horror-Roman in dieser Reihe, die eigentlich Thriller und Kriminalgeschichten bringt. Ähnlich wie in Band 76 ("Flüsternde Schatten") wird hier die Geschichte einer frühreifen Vierzehnjährigen erzählt, die sich als wahrer Satansbraten entpuppt. Laurel sieht ihren Stiefvater Steve als ihr Eigentum an und beseitigt jede Frau, die diesen Status gefährden könnte. Nachdem sie ihre leibliche Mutter hat verbrennen lassen und deren Nachfolgerin an einem Schädelbruch verstarb, wird nun Stacey die Zielscheibe mysteriöser Anschläge und bösartiger Intrigen, und als Stacey ein Kind erwartet, eskaliert die Situation in einem dramatischen Finale.
Im Mittelteil schleicht sich etwas Langweile ein, denn die Entgleisungen und Alkoholexzesse von Marty bei gesellschaftlichen Anlässen oder die Eifersüchteleien zwischen den beiden Großmüttern verschlingen einfach zu viele Seiten. Insgesamt aber kann man mit dem Taschenbuch einen durchaus gruseligen Abend verbringen.
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Und jetzt kamen Schritte die Treppe herauf, mit langen Pausen, ein Fuß dem anderen nachgezogen, schmerzvoll, langsam, langsam. Leise ging die Tür auf, und leise kam etwas herein. Martin war nicht mehr allein.
Ray Bradbury: The Emissary