Hier ein Interview mit dem Herausgeber Andreas Fliedner:
https://2q0mt.r.bh.d.sendibt3.com/mk/mr/GuQ42Qv4ASxLSMVP1zFIsqHgVn-tXbAJKh6PmcXZ0aKzH_UYpCmQLROEBZhSXU_1k1QYBklNjRb_lMTt06GZ4q3Im528P-fUbLhdiR2QYvQMOx30rHCBHKmJJX3evi5tqE2okhKdNA
Mit dem Großteil der angedachten Autoren bin ich mehr als zufrieden, allerdings geht mir die Idee mit Autoren wie Karl Edward Wagner, Tanith Lee und Caitlín R. Kiernan, Glen Hirshberg oder Brian Evenson zu sehr ins Moderne. Von den drei letztgenannten Schriftstellern ist mir nur Kiernan als Comic-Autorin der Vertigo-Reihe The Dreaming bekannt.
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...und wendet in der nächtlichen Einsamkeit den Blick von den langen Fenstern der stillen Kirche weg und fürchtet sich, ihrem Schillern nachzuforschen, ob es wohl vom Mondlicht niederfalle.
Jean Paul: Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, dass kein Gott sei.
In Anbetracht der Tatsache, dass Weird Fiction seit vielen Jahren in Deutschland ignoriert wird, ist das natürlich ein Fest. Aickman wird natürlich eine lange offene Wunde schließen, denn wie im Interview gesagt wurde, ist er der bedeutendste Erzähler unheimlicher Fantastik überhaupt. Marjorie Bowen und Tanith Lee sind dann wiederum weitere funkelnde Kristalle, die unfassbar wichtig sind. Leider werden die Kernautoren gegenwärtiger Weird Fiction mit keinem Ton erwähnt, aber das ist ja schon bei Ligotti damals gescheitert. In Deutschland einfach nicht zu machen. Ich bin ohnehin gespannt, ob sich die Reihe lange halten wird bei unseren Lesemechanismen.
Hier gibt es eine Vorstellung des ersten Bandes und der Geschichten:
https://phantastiknews.de/index.php/rezensionen/22960-bram-stoker-schoepfer-der-schatten-fantastische-erzaehlungen-band-1-buch
Persönlich würde ich eine zeitliche Begrenzung vorziehen (sagen wir mal bis Siebzigejahre), um der Reihe einen konkreteren Rahmen zu geben. Wenn es wieder so eine Querbeet-Mischung wie bei DuMont oder Suhrkamp wird, könnte es schwierig sein, dass dies von allen Käufern komplett mitgetragen wird.
Mir wäre eine Art Bibliothek des Hauses Usher 2.0 am liebsten, denn es gibt noch immer so viel übersetzenswertes Material von Autoren wie Jean Ray, William Hope Hodgson oder Algernon Blackwood (hier mit löblichen Ausnahmen in jüngerer Zeit ). Denn, wiederum nur mit meinen Augen gesehen, bieten sich halt gewichtigere Namen an als eben Hirshberg oder Evenson, die man auch in allgemeiner gehaltenen Reihen bringen kann - wie auch die ohnehin bekannten Wagner und Lee, die sich quasi "von selbst" verkaufen, ohne dass sie anderen den Platz in der neuen Reihe "wegnehmen" würden.
Zusammenfassend wäre es eben schön, von bestimmten Autoren definitive Ausgaben in einheitlicher Aufmachung im Regal zu haben - und nicht nur einzelne Erzählungen über Dutzende von Anthologien verstreut zu wissen. Mit einer sechsbändigen Aickman-Ausgabe und Bänden von Benson und diversen "Damen des Bösen" ist man schon mal auf einem sehr guten Weg.
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...und wendet in der nächtlichen Einsamkeit den Blick von den langen Fenstern der stillen Kirche weg und fürchtet sich, ihrem Schillern nachzuforschen, ob es wohl vom Mondlicht niederfalle.
Jean Paul: Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, dass kein Gott sei.
Olivaroleaks meldet, dass auch Werke von William Hope Hodgson und Algernon Blackwood eingeplant sind.
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...und wendet in der nächtlichen Einsamkeit den Blick von den langen Fenstern der stillen Kirche weg und fürchtet sich, ihrem Schillern nachzuforschen, ob es wohl vom Mondlicht niederfalle.
Jean Paul: Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, dass kein Gott sei.